"...aus dem Rathaus" vom 02.06.2023

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

unser Wald

hat vielfältige Funktionen. Er dient nicht nur der Gewinnung von Nutzholz, er steht den Bürgerinnen und Bürgern zur Erholung zur Verfügung, den Pilzsammlern als Revier, er bindet CO² in erheblichem Maße, schafft gesundes Kleinklima, ist Lebensraum für viele Tiere usw. Als neue Aufgabe unseres Waldes wird er auf dem Barl auf Wunsch auch die letzte Ruhestätte für Bürgerinnen und Bürger werden. Heute möchte ich gemeinsam mit unserer Revierförsterin, Frau Cornelia Berger, auf die Baumpflanzaktionen in den letzten Jahren zurückblicken und deren Ergebnisse aufzuzeigen:

Kurz vor Beginn des Corona-Lockdowns im März 2020 pflanzten Bürgerinnen und Bürger aus Zell und Umgebung etwa 5200 Laubbäume im Wald der Stadt. Es war eine körperlich sehr anstrengende Arbeit im Steilhang über dem Merler Bach, die sich jedoch gelohnt hat: Den jungen Laubbäumen geht es gut. Sie haben die vergangenen trockenen Sommer gut überstanden und wachsen bereits aus ihren Schutzhüllen heraus. Die gepflanzten Eichen, Linden und Ess-Kastanien gelten genauso wie Speierlinge und Elsbeeren als Bäume, die sich den Bedingungen des Klimawandels anpassen können. Sie kommen auch mit langanhaltender Trockenheit und Hitze noch zurecht.

Nach dieser ersten Pflanzaktion sollten im Anschluss noch weitere folgen, aber die Corona-Pandemie machte einen Strich durch die Rechnung. Dies wird sich nun ändern!  Im Herbst soll es mit den Baumpflanzaktionen weitergehen!

Viele Menschen, aber auch regionale Unternehmen und Vereine, haben bereits während der Pandemie ihrem Wald mit der Übernahme einer Baumpatenschaft geholfen: Über 16.000 Euro sind auf dem Konto der Stadt Zell von den Baumpatinnen und Baumpaten eingezahlt worden. So konnten mehr als 2000 Laubbäume durch das Forstamt Zell im Auftrag der Stadt Zell gepflanzt und mit Wuchshüllen geschützt werden. Von der Einzelbaumpatenschaft für 8 Euro bis hin zu Patenschaften für mehrere hundert Bäume war alles dabei. Die große Spendenfreudigkeit und die Bereitschaft für den Wald im Steilhang zu schuften, zeigen die enge Verbundenheit der Menschen vor Ort mit ihrem Wald. Dafür bedanken sich die Stadt Zell/Mosel und das Forstamt Zell sehr herzlich ! Den Bäumen wünschen wir alle eine gute Zukunft und genügend Wasser von oben!

Barlweg zur B 53

Wie ich Ihnen schon berichtet hatte, wurde für die Holzabfuhr der Barlweg vom zukünftigen Waldfriedhof zum Marienburgsattel mit tragfähiger Lava ausgekoffert. Nunmehr erhielt diese grobe Lavaschicht auch eine Feinschicht. Fußgänger und Radfahrer können den Weg wieder gerne benutzen. Nicht so gerne sehen wir, dass der Weg mit Fahrzeugen befahren wird. Der Unterbau ist hierfür nicht ausgelegt und die aufgearbeitete Strecke wird sofort wieder zerstört. Bitte fahren sie mit ihrem Fahrzeug über die Trasse der neu hergestellten Barlstraße-Nord. Auf die Aufstellung von Verbotsschildern im Wald wollen wir verzichten. Schilder ohne lfde. Überwachung werden erfahrungsgemäß nicht beachtet. Wir setzen hier auf die Vernunft unserer Kraftfahrer. Vielen Dank für das Verständnis.

Im Rahmen der Waldwegeherstellung wurde auch der Weg von der Zufahrt zum Hochgericht bis zum zukünftigen Waldfriedhof mit einer Sauberkeitsschicht Lava versehen. Die in diesem Bereich am Wegrand abgelagerten Holzschnitzel dienen der Herrichtung des Verabschiedungsplatzes auf dem Waldfriedhof als auch der Herstellung von Anfahrtsplätzen entlang der Straße für Besucher des Waldfriedhofes. Näheres hierzu im nächsten „…. aus dem Rathaus“.

Langjährigerer Förderer der Städtepartnerschaft verstorben

Viele Zeller Bürgerinnen und Bürger kennen noch Herrn Claude Denamur aus Crépy-en-Valois. Er pflegte zahlreiche persönliche Verbindungen zwischen den Zeller und Crépyaner Bürgern und Musikern. Er veranstaltete als Vorsitzender und Dirigent des Blasorchester „Hamonie du Valois“ in den Partnerstädten zahlreiche Konzerte gemeinsam mit der Orchestervereinigung der Stadt Zell. Regelmäßig kam er von 1992 bis 2016 mit einem Bus mit Mitgliedern des Vereins „Amis des Zell-Moselle“ für vier Tage zu uns zum Weinfest. Dank seines unermüdlichen Einsatzes entwickelte sich die Freundschaft zur Stadt Zell (Mosel) sehr positiv. Er war hierbei ein Fundament der Partnerschaft.

Mit Trauer haben wir vom Ableben des im gnadenreichen Alter von 91 Jahren verstorbenen Herrn Denamur Kenntnis nehmen müssen. Er wird für unsere Städtepartnerschaft unvergessen bleiben. Eine Delegation unserer Stadt wohnte der Beisetzung des Verstorbenen in Crépy bei und legte einen letzten Gruß unserer Stadt an den großen Freund nieder. Die Bürgerschaft wird ihm stets ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren.

Rosenpflege in den „Gärten der Erinnerung“

Als neue Form der Beisetzung und Erinnerung an unsere Verstorbenen haben wir auf unseren vier Friedhöfen in der Stadt Zell Bereiche eingerichtet, in denen als „Garten der Erinnerung“ die Aschen unserer Verstorbenen in einer Urne beigesetzt werden können. Als Abschluss der Urnenröhre erhalten die Beigesetzten ein Urnensiegel, auf dem die Namen und Daten der verstorbenen Person eingraviert ist. Bei dem Urnensiegel pflanzt die Stadt Zell einen Rosenstamm. Sie bilden in den Stadtfarben entweder weiße oder rote Rosen.

Diese Form der Bestattung wurde bereits kurz nach der Einführung schon oftmals als letzte Ruhestätte gewünscht. Mittlerweile können die Rosenstämme nicht mehr alleine im Rahmen der städt. Friedhofspflege mitversorgt werden. Um dem Andenken der Verstorbenen gerecht zu werden, möchten wir für die Rosenstämme die gebührende Pflege gewährleisten. Hierfür suchen wir eine Person, die bereit ist, auf den vier Friedhöfen die Pflege der Rosenstämme zu übernehmen. Diese Arbeit muss nicht ehrenamtlich übernommen werden. Entweder erfolgt die Vergütung auf Rechnung oder im Rahmen eines Minijobs. Das Angebot gilt sowohl für gewerbliche Gärtner als auch für Privatpersonen.  Interessenten bitte ich, sich bei der Stadtverwaltung zu melden.

Fahnenschmuck für private Häuser

Die Stadt Zell bestellt bei der Fahnenfabrik neue Fahnen für den Schmuck unserer Stadt auf den Kreiseln, der Ufermauer, den Ortseingängen usw. Mit dabei sind auch Fahnen mit dem Stadtwappen und mit dem Logo unserer 800-Jahr-Feier.

In früheren Zeiten war es üblich, dass die Häuser bei Festveranstaltung z.B. dem Weinfest von den Eigentümern mit einer Fahne geschmückt wurden. Wäre es nicht schön und festlich, wenn dieser Brauch wieder verstärkt aufleben würde? Wir möchten allen Hauseigentümern anbieten, sich an der Fahnenbestellung zu beteiligen. Interessenten bitten wir, zur Absprache, welche Fahnenart gewünscht wird, sich mit der Stadtverwaltung Zell (Mosel) in Verbindung zu setzen. Eine Fahne mit dem Wappen unserer Stadt kostet rund 60 €.

Für die kommende wünsche ich Ihnen alles Gute

Ihr

Stadtbürgermeister
Hans-Peter Döpgen