"...aus dem Rathaus" vom 09.06.2023

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

nachdem die Bedarfsabfrage auf dem Barl für die Wohngebiete Barl I und II abgeschlossen wurde, hat der Werksausschuss der Kreiswerke Cochem-Zell die neue Ausgangslage beraten und ist zu einem für uns positiven Ergebnis gekommen.

Gemeinsam mit den Kreiswerken Cochem-Zell möchte ich Sie über den aktuellen Stand des Nahwärmenetzes Barl informieren:

„Nahwärme Zell-Barl – Ergebnis Bedarfsabfrage!!!

Die Stadt Zell und die Kreiswerke Cochem-Zell bedanken sich für die rege Teilnahme an der erneuten Bedarfsabfrage zur Umsetzung eines Nahwärmenetzes auf dem Barl.

Ergebnis:

Nachdem in der Zeit vom 01.03.2023 bis 31.03.2023 erfreuliche 88 Interessenbekundungen eingegangen sind, wurde die Rückmeldefrist nochmals auf Anregung der Kreiswerke bis zum 05.05.2023 verlängert. Gleichzeitig wurde der monatliche Vollkostenvergleich zwischen der Nahwärme und dezentralen Alternativen nochmals unter Einrechnung einer möglichen, zusätzlichen Landesförderung („Kommunales Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation“) zugunsten der Nahwärme aktualisiert. Zum Ablauf der verlängerten Frist am 05.05.2023 lagen 94 Interessenbekundungen vor. Zusätzlich besteht ggfs. die Möglichkeit, zwei geplante Wohn- und Gewerbekomplexe mit insgesamt 45 Wohneinheiten und mehreren Gewerbeeinheiten am Rande des Projektgebiets anzuschließen. Das Ergebnis der unverbindlichen Bedarfsabfrage liegt damit deutlich über dem Ergebnis der im Frühjahr 2022 gescheiterten Nachverhandlungen. Damals haben nur 74 Anschlussnehmer einen Wärmeliefervertrag unterzeichnet!

Vorausgesetzt, alle potenziellen Kunden schließen im Nachgang auch einen Wärmeliefervertrag ab, kann das ursprünglich anvisierte Anschlussziel von rd. 110 Anschlussnehmern bzw. Anschlusseinheiten doch noch erreicht werden!

Wie geht es nun konkret weiter?

Da das Ergebnis der Bedarfsabfrage insgesamt sehr positiv ist, wird nochmals ein Versuch zur Projektumsetzung gestartet. Nach Neukalkulation der Kosten- und Gebührensätze können konkrete Vertragsverhandlungen mit potenziellen Anschlussnehmern, wozu neben Bestands- auch Neukunden zählen, beginnen. Unter Kombination von Bundes- und Landesfördermitteln kann dabei ein attraktives Angebot für den Anschluss an das geplante Nahwärmenetz unterbreitet werden.

Im 1. Schritt finden Vertragsverhandlungen mit den für die Projektumsetzung besonders wichtigen „Sonderkunden“ statt. Dies sind vornehmlich gewerbliche Kunden, die einen hohen Wärmebedarf benötigen. Sofern diese erfolgreich sind, sollen dann im 2. Schritt auch Vertragsverhandlungen mit Privatkunden durchgeführt werden. Die Kreiswerke beabsichtigen, die Verhandlungen mit den „Sonderkunden“ bis Ende Juni / Anfang Juli 2023 abzuschließen. Anschließend werden die Privatkunden über den weiteren Projektfortgang informiert.“

Unsere Jugendfußballer beim internationalen Fußballturnier

Während wir in der Presse lesen müssen, dass sich die Beziehungen zwischen Polen und der Bundesrepublik Deutschland verschlechtern, kann ich dem nur entgegenhalten: Das gilt nicht für die Beziehungen zwischen Zell (Mosel) und Plonsk. Im Rahmen der Partnerschaften haben die Partnerstädte vereinbart, dass jährlich ein Jugendfußballturnier in einer der Städte stattfindet. Ausrichter in diesem Jahr war Plonsk in Polen.

Gemeinsam mit 4 Betreuern und einer kleinen Delegation unserer Stadt flogen wir mit 16 Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 13 Jahren zum Jugendfußballturnier. Für manche war es der erste Flug – für alle die erste Teilnahme im Ausland an einem internationalen Fußballturnier. Plonsk hatte in hervorragender Weise das Turnier vorbereitet. Über 100 jugendliche Teilnehmer der Fußballakademie Plonsk, aus Crépy-en-Valois, Antoing sowie Zell mit jeweils zwei Jugendmannschaften spielten an zwei Tagen über Pfingsten um den Turniersieg. Leider konnten die vorgesehenen jugendlichen Teilnehmer aus Ternopil / Ukraine wegen des Krieges nicht zum internationalen Jugendfußballturnier kommen. 

Es war unter den Jugendlichen, als auch bei den offiziellen Städtevertretern eine sehr freundschaftliche Begegnung. Der Fußball öffnete die Möglichkeit, neue Freundschaften zu finden und zu begründen. Ohne Vorbehalte gingen unsere Jugendlichen nicht nur in die Begegnungen  mit den spielstärkeren Mannschaften unserer Partnerstädte. Auch die Begegnung über alle Sprachgrenzen hinweg mit den Spielern der anderen Mannschaften führten zu freundschaftlichen Beziehungen, die nunmehr zu pflegen und auszubauen sind.

Der Blick über die bisherigen Grenzen der Erfahrungen hinaus hat den jugendlichen Fußballern viel Freude gemacht. Die Ergebnisse des Turniers sind zweitrangig. Die Mannschaft I konnte den 5. Platz und die Mannschaft II den 9. Platz erreichen. Nicht der Sieg zählt – Sieger waren alle, die ihren Horizont erweitert haben und neue Freundschaften knüpften. Allen Teilnehmern überreichte Bürgermeister Andrzej Pietrasik einen Mannschaftspokal und jedem Fußballer  je eine Teilnehmermedaille sowie ein Erinnerungs-T-Shirt und den Mannschaften dazu zwei Fußbälle mit Balltaschen. 

Etwas müde ging es am Pfingstmontag wieder auf die Heimreise, bei deren Ankunft in Zell die Eltern auf ihre Fußballer warteten. Zur Stärkung gab es bei intensivem Gesprächsbedarf elf gesponserte Riesenpizzen. Neben dem Dank an die Spender der Pizzen gilt unser besonderer Dank der Raiffeisenbank Zeller – Land eG. Aus Ihrem Fond zur Förderung der Jugend hat sie mit einer Spende von 5.000 Euro wesentlich zur Finanzierung der gelungenen Jugendarbeit beigetragen. Ebenso wie die Firma Sybac GmbH mit einem Betrag von 1.500 Euro. Allen Förderern und Spendern unseren herzlichen Dank.

In der Arbeitsbesprechung der Delegationen hat Crépy-en-Valois durch ihre Bürgermeisterin, Frau Virginie Douat, die Städte zum nächstjährigen Turnier in ihre Heimatstadt eingeladen. Vorgesehen ist das Turnier am 19. und 20. Mai. Crépy-en-Valois -vor den Toren von Paris gelegen- ist im kommenden Jahr auch in die Olympischen Spiele eingebunden. Neben Rahmenveranstaltungen werden die Sportler aus Cuba in der Stadt untergebracht sein.

Das Turnier in Plonsk war ein hervorragendes Beispiel für die ausländische Zusammenarbeit auf lokaler Ebene und den Jugendaustausch. Dabei war es in der Arbeitsbesprechung ein besonderes Anliegen, die Organisation und Zusammenarbeit der Schulen der Partnerstädte zu fördern. Eine Zusammenarbeit wird sowohl im Rahmen der Elementar-/Grundschule als auch der weiterführenden Schulen angestrebt.

Ich wünsche Ihnen allen eine angenehme Woche

Ihr

Stadtbürgermeister

Hans-Peter Döpgen

Beim Fußballturnier in der Zeller Partnerstadt Plonsk. Erinnerungsplaketten, Pokale und Shirts für die Teilnehmer
Die Fußballer beim Turnier in der Zeller Partnerstadt Plonsk. Die Zeller Mannschaft mit ihren Betreuern und den Stadtbürgermeistern